Jahresrückblick 2023

Liebe Tierfreunde,

nun besteht unser Verein also bereits seit 15 Jahren!
Am 18. November 2023 konnten die STRASSENTIGER Waltershausen e.V. ihr 15-jähriges Jubiläum begehen.
Eine Woche später, am 25. November fand unsere Mitglieder-Jahresversammlung mit gleichzeitiger Vorstandswahl statt.
Ich freue mich, bekanntgeben zu dürfen, dass engagierte, motivierte Tierfreundinnen für unseren Vorstand gewonnen werden konnten.

Der Vorstand setzt sich neu wie folgt zusammen:

Vorsitzende: Juliette Lehner
Stv. Vorsitzende: Patricia Kautz
Kassenwartin: Angelika Ranke

Ich bin überzeugt, dass sich dieses Team – zusammen mit unseren Aktivmitgliedern und den aktiven Freunden des Vereins nach bestem Wissen und Können für das Wohl der heimatlosen Katzen einsetzen wird. Sie werden auch in Zukunft alles unternehmen, das traurige Schicksal dieser Tiere zum Guten hin zu beeinflussen.

In meinem neuen Amt als Ehrenvorsitzende bin ich ebenfalls mit dabei und unterstütze den Verein weiterhin im administrativen Bereich.

Seit der Vereinsgründung im Jahr 2008 ist einerseits bereits viel erreicht worden. Andererseits ist leider aber auch kein Rückgang an Notfällen und Problemen zu erkennen.
Im Gegenteil – mit zunehmender Tendenz erreichen uns Hilferufe auch von ausserhalb unseres eigentlichen Einzugsgebietes z.B. immer öfter aus Gotha und Umgebung.

Auch das zurückliegende Jahr 2023 hat den (leider immer noch zu wenigen) Aktiven unseres kleinen Vereins viel abgefordert. Sehr viel!

So wurden auch 2023 durch uns wieder insgesamt 62 Katzen und Kater kastriert.

Trotz seit bereits 2019 geltender Katzenschutzverordnung sehen wir uns mit sehr vielen vernachlässigten und in den meisten Fällen heimat- bzw. besitzerlosen Tieren konfrontiert.

Das erklärt die hohe Zahl von 69 Kitten und Kätzchen, die von uns in Pflege genommen wurden.

Zum Teil im Alter von wenigen Tagen mussten einige von Hand aufgezogen werden.
Dies bedeutet für die betreffenden Pflegepersonen, die alle voll berufstätig sind, einen enormen Mehraufwand.

Nicht jeder traut sich sofort die anspruchsvolle Verantwortung der Handaufzucht zu, sodass diese Aufgabe in vielen Fällen immer ein und dieselbe Tierfreundin übernimmt.

Da aber auch viele der schon etwas größeren Tiere bereits durch ihr bisheriges kurzes Leben gesundheitlich angeschlagen sind, ist die Betreuung der Pfleglinge generell eine sehr verantwortungsvolle Angelegenheit.

Insgesamt konnten wieder 40 Katzen in ein neues Zuhause vermittelt werden.

Des Weiteren sind noch 24 Kätzchen auf der Suche nach einem guten «für immer» Lebensplatz.

Ein Riesenglück hatten 2 stark sehbehinderte Katzenkinder. Die Geschwister – der Bruder durch Katzenschnupfen bereits als Baby fast blind und die Schwester ebenfalls durch Schnupfen geschädigt. So sehr, dass ihr ein Auge entfernt werden musste.

Sie kamen wirklich in einem bedauernswerten Zustand auf unsere Pflegestelle.
Und diese Beiden haben einen wunderbaren liebevollen Lebensplatz gefunden.

So wie diesen beiden Glückspilzen konnte noch etlichen anderen armen Pfleglingen durch tierärztliche Behandlung geholfen werden.

Die gestiegenen Aufwendungen für Tierarzt spiegeln das mit rund 4.200€ für das Jahr 2023 deutlich wider.
Ebenfalls ist ein Anstieg der Futterkosten zu verzeichnen. Das ist wohl nicht zuletzt auch auf die massiv gestiegenen Preise für Katzenfutter zurückzuführen.

Mit großer Dankbarkeit möchte ich bemerken, dass die, in vielen Fällen lebensrettenden, Tierarztbesuche nur durch die Unterstützung unserer geschätzten Spender möglich gemacht werden konnten.

Großes Glück im Unglück hatte auch eine bereits ältere Katze, die in erbärmlichem Zustand von einem unserer
Mitglieder in Ernstroda entdeckt wurde. Ihre tierärztliche Behandlung ist immer noch nicht abgeschlossen.

Aber wenn man die wunderbare Entwicklung von einem Häufchen Elend zu einer glücklichen Katze sieht, da weiß man einfach, dass alles richtig gemacht wurde und immer noch wird.

Immer wieder erhalten wir auch Meldungen von Fundtieren bzw. Unfallopfern.
Hier wäre eine Ausstattung der Stadtwirtschaftlichen Betriebe mit Chiplesegeräten wünschenswert um – gerade nach Unfällen – eine eindeutige Identifizierung der Tiere zu ermöglichen.
Dadurch könnte man nicht zuletzt Tierhaltern, die ihre Tiere vermissen, langes Suchen und Leiden zumindest etwas erleichtern.

Obwohl erfreulicherweise einige neue und vor allem auch aktive Mitglieder zu uns gefunden haben, muss die personelle Situation insgesamt nach wie vor leider als prekär eingestuft werden.
Die im Verhältnis zum Bedarf immer noch zu wenigen Aktivmitglieder kommen regelmäßig an ihre Grenzen. Die meisten sind voll berufstätig, teilweise im 3-Schichtdienst.

Daher auch in diesem Jahr wieder unsere Bitte um praktische Hilfe.
Sei es z.B. mit einer Fahrt zum Tierarzt o. ä. oder der Aufnahme einer Katze bis zu deren endgültigen Platzierung. Auch um eine Unterstützung an einem unserer Futterplätze – schon einmal pro Woche wäre sehr hilfreich – wären wir sehr froh.

Im zurückliegenden Jahr konnte, trotz aller Schwierigkeiten, wie schon gesagt, aber auch wieder viel erreicht und vielen Tieren geholfen werden.

Dafür lohnt sich der große Einsatz unserer Mitglieder und dafür lohnt sich die Unterstützung, die wir das Jahr durch von Ihnen allen – Spendern, Paten und Freunden unseres Vereins – erhalten dürfen.

Unsere Strassenkatzen und wir danken Ihnen dafür von ganzem Herzen und hoffen, auch weiterhin auf Ihre Unterstützung zählen zu dürfen.

Evelin Romer
Ehrenvorsitzende

Jahresrückblick 2022

Liebe Tierfreunde,

seit nunmehr schon 14 Jahren werden durch unseren Verein heimatlose Waltershäuser Strassenkatzen vor allem  kastriert, anschließend in Quarantäne betreut und wenn möglich vermittelt. In den meisten Fällen jedoch kommen sie zu ihren angestammten Plätzen zurück wo sie dann von uns mit Futter und bei Bedarf auch tierärztlich versorgt werden.

Obwohl bereits seit 2018 für Waltershausen und angeschlossene Ortschaften die Kastrations-, Kennzeichnungs- und Meldepflicht – kurz Katzenschutzverordnung – gilt, gibt es anscheinend immer noch genug verantwortungslose Tierhalter, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen und so für – in gewissen Fällen ungewollten – Nachwuchs sorgen.

Mit den teilweise sehr traurigen Konsequenzen dieses Verhaltens sehen sich dann unsere engagierten Vereinsmitglieder konfrontiert.

So z.B. 3 junge stark verschnupfte Kater, die im Sommer in einem Transportkorb eingesperrt im Wald in Reinhardsbrunn in der Nähe der Klostermühle von Spaziergängern gefunden wurden. Sie hatten wirklich großes Glück im Unglück. In der Sommerhitze – zu dritt in die kleine Box gezwängt – hätten sie jämmerlich verdursten und verhungern müssen.

   

Einer von ihnen hat bereits ein schönes Zuhause gefunden, wo er die Gesellschaft einer zweiten Katze – sie kam aus dem Tierheim dorthin – genießt. Die beiden anderen wohnen noch bei ihrer Pflegemama. Da alle drei zu Beginn traumatisiert waren, brauchten sie einfach Zeit, wieder Vertrauen ins Leben zu fassen.

Leider war das aber bei weitem nicht der einzige Fall von extrem verantwortungslosem menschlichen Verhalten Tieren gegenüber.
Am Rande des Abenteuerspielplatzes Striemelsberg wurde ein kleines Kätzchen in einem Einkaufsbeutel ausgesetzt! Was sind das für Unmenschen, die so etwas übers Herz bringen! Gott sei Dank, hatte auch dieses kleine Wesen Glück und fand ein gutes Zuhause.

Drei kleinen zwei Tage alten Kitten, die auf dem Kalkberg gefunden wurden, war das Glück leider nicht hold.
Ihre Pflegemutti tat wirklich alles Menschenmögliche, um sie durchzubringen. Rund um die Uhr – natürlich auch nachts – alle 4 Stunden klingelte der Wecker. Wochenlang. Aber sie haben es nicht geschafft. Was das für die Pflegemama bedeutet, kann man sich vorstellen. Die kleinen Wesen wachsen ihr schon in dieser kurzen Zeit ans Herz…

Es ist so unendlich traurig – auch das Leid und die Krankheiten, die oft mit den Fundtieren einhergehen. Krankheiten wie Katzenseuche, Katzenschnupfen, Giardien usw. sind leider nicht selten und verursachten hohe Tierarztkosten.

Ebenso Fehlbildungen – wie in einem Fall in einem Forstbetrieb in Fischbach, wo eine Katzenmutter mit 4 Babys
entdeckt wurde, kommen vor. Eines war leider schon tot. Einem Zweiten fehlt ein Hinterbeinchen. Die ganze Katzenfamilie wurde kurzerhand von einem herzensguten Mitarbeiter mit nachhause genommen, wo ihr Schicksal eine gute Wendung nahm.

In einem Forstbetrieb in Schwarzhausen entdeckten die Angestellten gerade noch rechtzeitig zwei kleine Kätzchen in einem Holzstapel, der weggeräumt werden sollte.
Obwohl die Arbeiter lange warteten, konnten sie keine Mutter ausfindig machen. Um die Tierchen vor dem Verhungern zu bewahren, kamen auch sie in unsere Pflegestelle, der man für ihre Leistung im vergangen Jahr gar nicht genug danken kann.

So könnte diese Aufzählung leider noch weiter fortgesetzt werden.

Insgesamt wurden 2022 von unseren beiden Pflegestellen 30 Kitten und Katzen aufgenommen, die größtenteils auch vermittelt werden konnten.

Des Weiteren wurden über 30 Tiere kastriert.
Da sich manche Situationen als äußerst kompliziert erweisen, sind allerdings u.a. in Winterstein und Schwarzhausen noch Kastrationen ausstehend.

Immer wieder erhalten wir auch Meldungen von Fundtieren bzw. Unfallopfern.
Hier wäre eine Ausstattung der Stadtwirtschaftlichen Betriebe mit Chiplesegeräten wünschenswert um – gerade nach Unfällen – eine eindeutige Identifizierung der Tiere zu ermöglichen.
Dadurch könnte man nicht zuletzt Tierhaltern, die ihre Tiere vermissen, langes Suchen und Leiden zumindest etwas erleichtern.

In unserem Vorstand ergaben sich zu Beginn des Jahres 2 Veränderungen.
Durch den Wegzug des bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Ralf Hahn, wurde für die Stelle bis zur nächsten Vorstandswahl Frau Juliette Lehner berufen.

Nach der Niederlegung des Amtes als Beisitzerin von Frau Kristin Taler wurde Frau Patricia Kautz, die Anfang 2022 zu uns gestoßen ist, durch den Vorstand neu in diese Funktion berufen.

Zu unserer großen Freude dürfen wir Frau Kautz von Anbeginn ihrer Mitgliedschaft zu den aktivsten und engagiertesten im kleinen Kreis unserer Aktiven zählen.

Trotzdem muss die personelle Situation unseres Vereins leider als prekär eingestuft werden. Unsere wenigen Aktivmitglieder kommen regelmäßig an ihre Grenzen.

Die meisten sind voll berufstätig, teilweise im 3-Schichtdienst.

Daher auch in diesem Jahr wieder unsere Bitte um praktische Hilfe.
Sei es z.B. mit einer Fahrt zum Tierarzt o.ä. oder der Aufnahme einer Katze bis zu deren endgültigen Platzierung.

Im zurückliegenden Jahr konnte trotz aller Schwierigkeiten wieder viel erreicht und vielen Tieren geholfen werden.

Dafür lohnt sich der große Einsatz unserer Mitglieder und dafür lohnt sich die Unterstützung, die wir das Jahr durch von Ihnen allen – Spendern, Paten und Freunden unseres Vereins erhalten dürfen.

Unsere Strassenkatzen und wir danken Ihnen dafür von ganzem Herzen.

In der Hoffnung, auch weiterhin auf Ihre treue Hilfe zählen zu dürfen, wünschen wir Ihnen ein gutes, friedvolles Jahr

2023.

Evelin Romer
Vorsitzende

Bankverbindung: IBAN DE 23 8206 4038 0000 3780 97 VR Bank Westthüringen

Weihnachtsbrief 2021

Liebe Tierfreunde

Schon wieder können wir Rückschau halten auf ein weiteres bewegtes und intensives Jahr in Sachen Engagement für Waltershäuser Straßenkatzen.

Bis zum heutigen Tag konnten über 30 Katzen und Kater kastriert werden. Über 10 Tiere wurden in Pflege genommen. 7 Katzen wurden nach gründlicher Prüfung an gute Lebensplätze vermittelt.

Auf unserem Vereinshandy gingen in diesem Jahr über 60 Anrufe ein. In ca. 90 % der Fälle konnten wir helfen. Unser Telefon wird von einer alleinerziehenden Mutter, die im Schichtdienst arbeitet und noch ein Abendstudium absolviert, betreut. Dass sie nicht  alle Anrufe sofort persönlich entgegennehmen kann, dürfte einleuchten. Sie ruft aber sobald die Möglichkeit besteht, zurück. Was allerdings nur bei einer ersichtlichen Telefon- Nummer möglich ist.

Ein solcher Hilferuf ereilte uns Ende Juli. Auf den Feldern zwischen Waltershausen und Hörselgau wurde ein ca. 4 Wochen altes Katzenbaby in erbärmlichem Zustand gefunden. Weit und breit keine Geschwister oder die Katzenmutter. Das Kitten war schon sehr geschwächt und hatte starken Katzenschnupfen. Mehrere Tierarztbesuche waren nötig bis sich eine Besserung einstellte und sich die Nickhaut zurückzog, sodass die Kleine wieder sehen konnte. Den Schnupfen wird sie leider ein Leben lang behalten. Sie hat aber ein liebevolles Zuhause bei ihrer Pflegemama gefunden, die Hermine, wie sie jetzt heißt, so in ihr Herz geschlossen hat, dass sie ein Leben lang für sie sorgen wird. Happy End Nr. 1!

Einige von Ihnen können sich vielleicht noch an die Katze vom Netto-Parkplatz erinnern, die dort von einer Tierfreundin, in einem illegal entsorgten Geschirrspüler eingesperrt, entdeckt wurde.
Sie konnte, nach etlichen vergeblichen Versuchen in winterlicher Kälte, von zwei Frauen unseres Vereins eingefangen werden.
Nachdem sie mehrere Monate in einer Pflegestelle untergebracht war, wo sie immer ein wenig kränkelte, fanden wir – es grenzt schon an ein Wunder – einen traumhaften Lebensplatz bei Tierfreunden in Weimar. Lira, wie sie jetzt heißt, hat sich von einer scheuen, ängstlichen Katze zu einer kontaktfreudigen, interessierten Mieze entwickelt. Happy End Nr. 2!

Hilfs- und Unterstützungsaktionen fanden und finden aber noch an vielen Orten statt:
So z.B. in mehreren Gartenanlagen in Waltershausen, kontinuierlich in der Fabrikstaße, in der Finkenstraße, in der Papiermühlenstraße, in der Hörselgauer Straße, im Neubaugebiet, in Wahlwinkel, Langenhain, Fischbach, Schmerbach und Schwarzhausen. Auch eine Fundkatze aus Bad Tabarz konnten wir in ein neues Zuhause vermitteln.

Des Weiteren betreuen wir 8 bis 10 Futterstellen mit insgesamt ca. 60 Tieren. Dafür müssen die Spendenkörbe und -Dosen regelmäßig geleert werden. Das Futter muss verteilt und auch immer wieder zugekauft werden.

Wann immer möglich, stellen wir den Katzen Schlafboxen aus Styropor – gefüllt mit Stroh – zur Verfügung. Das alles muss besorgt und zurecht gemacht werden.

Auch im administrativen Bereich fallen etliche Aufgaben an. So müssen alle von uns kastrierten Tiere erfasst und registriert werden. Für Vermittlungen müssen entsprechende Annoncen geschaltet und potentielle Interessenten überprüft werden und vieles, vieles anderes mehr…

Es wäre wirklich wunderbar, wenn sich noch einige Tierfreunde entschließen könnten, uns praktisch ein wenig zu unterstützen – sei es mit einer Fahrt zum Tierarzt o. ä. oder sei es mit der vorübergehenden Aufnahme einer Katze bis zu
deren endgültiger Platzierung. Auch für die Fütterung suchen wir immer noch Verstärkung. Wir haben leider nach wie vor nicht genügend Aktive, um in allen Fällen direkt helfen zu können.

Aber durch Ihre vielfältige Hilfe und Unterstützung konnte auch in diesem Jahr wieder viel erreicht werden.

Dafür lohnt sich der große Einsatz unserer Mitglieder und dafür lohnt sich die großartige Hilfe, die wir das Jahr durch von Ihnen allen – Spendern, Paten und Freunden unseres Vereins erhalten dürfen.
Unsere Straßenkatzen und wir danken Ihnen dafür von ganzem Herzen.

In der Hoffnung, auch im nächsten Jahr auf Ihre treue Hilfe zählen zu dürfen,
wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie

Frohe Weihnachtstage und ein
Gutes gesundes Neues Jahr

Evelin Romer
Vorsitzende

Im Dezember 2021

Weihnachtsbrief 2020

Liebe Tierfreunde

Schon bald ist das Jahr 2020 zu Ende und wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass in den zurückliegenden Monaten wieder etlichen Waltershäuser Strassenkatzen auf verschiedenste Weise geholfen werden konnte.
Das Wichtigste zuerst – die Kastrationen. In diesem Jahr bis jetzt 20 Katzen und Kater.

Desweiteren wurden 9 Katzen an Pflegeplätzen aufgenommen. Grösstenteils waren es Babykätzchen, die so an Menschen gewöhnt und später dadurch auch an gute Plätze vermittelt werden konnten oder noch platziert werden.

Auf unserem Vereinshandy gingen im zurückliegenden Jahr 29 Anrufe ein.
In 22 Fällen konnten wir helfen. 4 konnten nicht zurückgerufen werden, da keine Rufnummer ersichtlich war. 3 Anrufe betrafen andere Anliegen, z.B. Anfrage wegen eines Praktikums usw..

Die durch Corona für uns alle veränderte Situation hat auch für unseren Verein Konsequenzen. Wir konnten erstmals seit unserer Gründung 2008 keine Jahreshauptversammlung abhalten.
Eine grosse Hilfe bei der vereinsinternen Kommunikation bieten uns aber die digitalen Medien.
So haben wir erstmalig in diesem Jahr quartalsmässige Vorstandssitzungen per WhatsApp durchgeführt.

Unser grösster Problemfall ist nach wie vor im Gebiet des Asylheims in der Fabrikstrasse angesiedelt. Mehrere Vereinsmitglieder versorgen dort täglich eine unbekannte Anzahl – wir gehen von 20 bis 30 Tieren aus – mit Nass- und Trockenfutter.
Das Einzugsgebiet der Katzen dort scheint sich über das Betriebsgelände der angrenzenden Firma ContiTech bis hin zur anderen Seite über die Bahngleise zu Aldi zu erstrecken.
Auf jeden Fall hat unsere Kassenwartin dort 8 von ihr gebaute stabile Schlafboxen platziert, sodass wenigstens einige Tiere ein warmes Plätzchen finden.
Und sehr, sehr erfreulich: Nach der im Herbst 2019 begonnenen massiven Kastrationsaktion wurde in diesem Jahr dort kein Nachwuchs mehr gesichtet!

Ein trauriger Fall beschäftigt uns aktuell.
So wurde doch tatsächlich in einem, neben dem Netto-Parkplatz illegal entsorgten, Geschirrspüler eine jämmerlich um ihr Leben schreiende Katze entdeckt.
Sie wird z.Z. vor Ort gefüttert. Auch ihr hat unsere Kassenwartin ein Schlafhäuschen zurechtgemacht.
Es wäre ein echtes Weihnachtsgeschenk, wenn sie bei verständnisvollen, tierlieben Menschen einen geborgenen, liebevollen Lebensplatz fände.

Bilder von ihr – ein sicher noch junges Tigerchen mit weissen Pfötchen – sind auf unserer Facebookseite zu sehen.

„Man muss immer wieder das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“
Herrmann Hesse

Dieser, unser Leitsatz hat sich in den vergangenen 12 Jahren seit unserer Gründung immer wieder bewahrheitet.

Und so hoffen wir auch diesmal, dass für das arme Kätzchen am Netto-Parkplatz ein kleines Wunder geschieht und sie in ihrem, bisher so traurigen, Leben noch Liebe und Zuwendung erfährt.

Es wäre auch ganz wunderbar, wenn sich noch einige Tierfreunde entschliessen könnten, uns praktisch ein wenig zu unterstützen – sei es mit einer Fahrt zum Tierarzt o. ä. oder sei es mit der vorübergehenden Aufnahme einer Katze bis zu deren endgültiger Platzierung. Auch für die Fütterung suchen wir immer noch Verstärkung.
Wir haben leider nach wie vor nicht genügend Aktive, um in allen Fällen direkt helfen zu können.

Aber durch Ihre vielfältige Hilfe und Unterstützung konnte auch in diesem Jahr wieder viel getan werden.
Dafür lohnt sich der grosse Einsatz unserer Mitglieder und dafür lohnt sich die grossartige Hilfe, die wir das Jahr durch von Ihnen allen – Spendern, Paten und Freunden unseres Vereins erhalten dürfen.
Unsere Strassenkatzen und wir danken Ihnen dafür von ganzem Herzen.

In der Hoffnung, auch im nächsten Jahr auf Ihre treue Hilfe zählen zu dürfen, wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie

Frohe Weihnachtstage und ein
Gutes gesundes Neues Jahr

Evelin Romer
Vorsitzende

Im Dezember 2020

Betrifft: Telefonische Erreichbarkeit unseres Vereinshandys

Ausnahmslos alle Mitglieder unseres Vereins engagieren sich zu 100% ehrenamtlich – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – für die freilebenden Katzen in und um Waltershausen.

So wird auch unser Vereinshandy von einer jungen alleinerziehenden Mutter, die im 3-Schichtsystem arbeitet und ausserdem noch ein Abendstudium absolviert, betreut.

Daraus erklärt sich eine eingeschränkte sofortige Erreichbarkeit.

Wir bitten Anrufer deshalb, entweder eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen, sich per Whatsapp, E-Mail oder auf der Facebook-Seite unseres Vereins zu melden.

Bei Notfällen (z.B.: Unfall o.ä.) bitten wir Sie, zunächst selbst versuchen,  zu helfen.

In einem solchen Fall übernehmen wir im Bedarfsfall die Tierarztkosten für die Erste Hilfe (Erstdiagnose, Erstversorgung oder ggf. Euthanasie) bis maximal 100,– Euro.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihren Einsatz für hilflose Tiere.

 

Evelin Romer

Vorsitzende

 

Jahresrückblick 2019

Liebe Tierfreunde

In diesem Januar blickt unser Verein auf eines der schwierigsten, wenn nicht auf das schwierigste Jahr seit seiner Gründung 2008 zurück.

Die Serie der Probleme begann eigentlich schon im Herbst 2018 als zwei, schon ein wenig zahme, halbjährige Strassenkätzchen nach ihrer Kastration an einen Ort gebracht wurden, der die Bezeichnung Pflegeplatz wirklich nicht verdiente. Eigentlich sollten sie da auf eine Platzierung vorbereitet werden. Das Gegenteil war aber der Fall. Sie verloren ihre anfängliche Zutraulichkeit, was bei den dortigen Verhältnissen nicht verwunderlich war.
Nur einem riesigen Glücksfall und der in diesem Falle sehr guten vereinsinternen Zusammenarbeit ist es zu verdanken, dass wir für die beiden Tiere einen super Lebensplatz in der Nähe von Arnstadt gefunden haben. Bei wirklichen Katzenfreunden, die die Beiden so nahmen, wie sie zu dem Zeitpunkt waren:
verstört, ängstlich und an Berühren oder gar Schmusen war nicht zu denken. Wie ihr Schicksal ansonsten ausgefallen wäre, wage ich mir gar nicht vorzustellen. Heute, über ein Jahr später, sind aus ihnen zwei glückliche, lebensfrohe Tiere geworden bei deren Anblick mir bei einem Besuch im Oktober 2019 „das Herz vor Freude aufging“.

Leider war dieser Fall aber erst der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Problemen, die in der Folge unseren Verein „heimsuchen“ sollten. Aus Platz- und Zeitgründen ist es mir nicht möglich, jede einzelne Angelegenheit so detailliert wie die obige zu schildern. Es ging weiter mit einigen folgenschweren Fehlentscheidungen einzelner Mitglieder. Diese im Nachhinein zumindest etwas zu mildern, insbesondere die für die Tiere entstandenen negativen Folgen, kostete mich und einige unserer Aktiven sehr viel Zeit, Nerven und Kraft, die dann an anderer Stelle fehlten. Hinzu kamen noch vereinsinterne „Disharmonien“. Sie hatten letztlich zur Folge, dass unsere bisherige stellvertretende Vorsitzende anlässlich der Vereinsversammlung im April 2019 den Verein verlassen hat.

An dieser Vereinsversammlung wurde auch eine neue Vereins-Satzung beschlossen. Sie regelt unsere Aktivitäten zukünftig konkreter und nachvollziehbarer.
Ein grosses Anliegen war mir dabei bereits seit Jahren die Dokumentation unserer Arbeit. Die Registrierung von jedem Tier, das von unserem Verein kastriert, tierärztlich behandelt, vermittelt oder in Pflege genommen wird.

Das bedeutet zwar einen nicht unerheblichen Mehraufwand – aber ich bin der Meinung, dass jeder Fall auch nach einigen Jahren noch rekonstruierbar sein sollte. Erfreulicherweise teilten der jetzige Vorstand und die Vereinsmitglieder diese Meinung. So wird nun (endlich!) jede Katze nach der Kastration fotografiert. Diese 2 Fotos werden den Unterlagen, zu denen jetzt, nach Einführung der Kastrations- und Kennzeichnungspflicht, nebst einem Erfassungsbogen mit allen Angaben zu dem Tier auch die Registrierung mit Microchip und ein Impfausweis gehören, beigefügt und in unserem Büro verwahrt.

Hiermit sind wir bei einem sehr positiven Ereignis des vergangenen Jahres angekommen: Am 1. August 2019 wurde die Einführung der
Katzenschutzverordnung (Kastrations- und Kennzeichnungspflicht) für Waltershausen einschliesslich aller Ortsteile (Fischbach, Langenhain, Schmerbach,
Schnepfenthal, Schwarzhausen, Wahlwinkel, Winterstein) beschlossen. Katzenhalter sind seitdem verpflichtet, ihre Katzen und Kater vor der ersten Rolligkeit – also im Alter von 5 bis 6 Monaten – kastrieren, chippen und registrieren zu lassen.

Vorher wurden wir jedoch schon ab April mit einer ganzen Serie von Pflegekätzchen „überrollt“. Es begann mit einem ca. zwei Wochen alten Katzenbaby, das in einem durchnässten Karton an der Landstrasse von Hörselgau nach Wahlwinkel gefunden wurde. Obwohl es fast unmöglich erscheint, schafften es unsere beiden Tierfreunde in Hörselgau, dieses Katerchen mit steigenden Fütterungsintervallen (von zwei auf vier Stunden usw.) liebevoll aufzupäppeln. Aber das war nicht die einzige Herausforderung für die Beiden. Es folgten in kurzem Abstand vier Findlinge vom Bahnhof Reinhardsbrunn gefolgt von weiteren Kätzchen aus Wahlwinkel. Einfach nur grossartig, was unser Hörselgauer Pflegeplatz im zurückliegenden Jahr geleistet hat.

Aber es sollte weitergehen. Im Herbst kam die Meldung, dass hinter dem Bahnhof gleich mehrere freilebende Katzenmütter mit Jungen leben. Wir haben dort allein in einer Oktoberwoche 14 (!) Tiere gefangen, kastrieren lassen oder an Pflegeplätze gebracht. Seitdem ist da aber nach wie vor kein Ende in Sicht. Noch immer sind nicht alle Katzen kastriert. Wir wissen aufgrund der Weitläufigkeit des Gebietes bis zum heutigen Tag nicht genau, wie viele Tiere sich dort überhaupt befinden.

Auf jeden Fall haben wir sofort eine Futterstelle eingerichtet, die uns allerdings erhebliche Mehrausgaben für Futter beschert. Vor dem Hintergrund eines seit April 2019 rückläufigen Spendenaufkommens bereitet uns diese Tatsache grosse Sorgen. Hinzu kommen immense Ausgaben für Tierärzte, da einige dieser durch Unterernährung geschwächten Jungtiere bereits – tragischerweise zunächst für uns nicht erkennbar – krank waren.
Für unsere Pflegeplätze begann im Oktober eine schwere Zeit. Trotz aller menschenmöglichen Anstrengungen und x Tierarztkonsultationen konnten
nicht alle erkrankten Tiere gerettet werden. Die damit verbundenen emotionalen Belastungen zogen sich über Monate hin und zehrten gewaltig an den Nerven und Kräften.

Wenn ich zu Beginn meines Rückblicks gesagt habe, dass 2019 das wohl schwierigste Jahr seit Gründung des Vereins war, habe ich nicht übertrieben.
Neben unseren Pflegeplätzen in Hörselgau und Langenhain haben wir aber auch grossartige Unterstützung von einer Familie vom Waldplatz und unseren
Tierfreunden aus Arnstadt erhalten. Letztere haben ebenfalls Pflegekätzchen aufgenommen und uns durch die Übernahme massiver Tierarztkosten sehr geholfen. Für das Geld kann nun Futter gekauft werden. Mittlerweile hat auch unsere Kassenwartin Pflegekinder beheimatet. Auch für sie neben allen anderen Aufgaben eine sehr grosse Herausforderung, da nicht alle Kätzchen als „pflegeleicht“ bezeichnet werden können und sie immer noch die Einfang- und Kastrationsaktion hinter dem Bahnhof organisiert und mit Unterstützung einiger Mitglieder durchführt.

Trotz aller Widernisse haben wir aber auch – und gerade – im vergangenen Jahr sehr viel erreicht. Es wurden insgesamt 29 (!) Tiere vermittelt – so viele wie noch nie. Die meisten von ihnen waren zuvor in Hörselgau zur Pflege – 6 davon Flaschenkinder! Des Weiteren konnten 31 Katzen und 20 Kater kastriert werden.

Zum Schluss möchte ich nochmals allen Aktiven – Mitgliedern oder Freunden unseres Vereins – von Herzen danken. All die grossartigen Erfolge des vergangenen Jahres sind nur aufgrund der Zusammenarbeit und des Miteinanders aller Tierfreunde möglich. Es ist wie bei einem Uhrwerk: Die Zahnrädchen müssen ineinandergreifen, dann geht sie. Und auch bei uns funktioniert es nur, weil viele Einzelne das in ihren jeweiligen Kräften stehende tun: seien dies die regelmässige Betreuung von Futter- oder Pflegeplätzen, des Vereinshandys, unserer Facebookseite, unserer Homepage, die Leerung und Verteilung unserer
Futterspenden-Boxen, Durchführung der Einfang- und Kastrationsaktionen, die exakte Buchhaltung und nicht zuletzt auch unsere Steuererklärung erledigen usw.

Man kann sich bei Kastrationsarbeiten nicht mit Lorbeeren schmücken. Der Lohn für all die Mühe sind die zahlreichen Katzen, die sich nicht mehr vermehren müssen und ohne Hunger ein friedlicheres Dasein fristen dürfen.

Das Wohlergehen der Tiere und der zielgerichtete Einsatz Ihrer Spendengelder ist unsere Hauptaufgabe. Ihre Spendengelder werden ausschliesslich für Futter, Tierarztkosten und ggf. Materialkosten (z.B. für Schlafhäuschen o.ä.) verwendet.

Im Namen der stummen, notleidenden Kreaturen danken wir Ihnen für Ihr Verständnis, Ihre Treue und für all Ihre Unterstützung!
In der Hoffnung, auch 2020 auf Ihre Hilfe zählen zu dürfen, wünsche ich Ihnen ein gutes und gesundes Neues Jahr.

Evelin Romer
Vorsitzende

Januar 2020

Ein Tierarzt appelliert an alle Tierfreunde

Als liebender Haustierbesitzer ist der Gedanke an den letzten gemeinsamen Moment mit seinem geliebten Tier schier unerträglich. So gut man kann, schiebt man dieses dennoch allgegenwärtige Thema vor sich her, bis der Tag des Abschieds schließlich doch gekommen ist.

Doch was ist richtig und was ist falsch? Wer bringt das Tier an seinem letzten Tag zum Tierarzt und wer begleitet es bei seinem letzten Atemzug und streichelt es, bis es schließlich vorbei ist? Die meisten Haustierbesitzer werden nun sagen: „Ich selbstverständlich!“, doch so selbstverständlich ist das anscheinend gar nicht.

Ein Tierarzt nutzte die Anonymität  nun, um egoistischen Tierbesitzern einmal ordentlich den Kopf zu waschen:

„Für euch Tierbesitzer ist es in den meisten Fällen traurige Gewissheit, dass euer Tier sterben wird, bevor ihr es tut. Wenn es dann nötig sein sollte, dass du mit deinem Tier zu einem Tierarzt fahren musst, um es dort auf schmerzfreie Art erlösen zu lassen, dann möchte ich, dass du Folgendes weißt:

Du warst ihr ganzes Leben lang der MITTELPUNKT ihrer WELT!!!! Vielleicht waren sie nur ein kleiner Teil in deinem Leben, aber für sie bist DU alles, was sie kennen – ihr Rudel, ihre Familie.

Diesen Schritt zu gehen, ist jedes Mal eine kaum zu überwindende Hürde, da gibt es gar keinen Zweifel, und es zerreißt uns Menschen das Herz, sie gehen lassen zu müssen.

Aber ich flehe euch an: ‚BITTE, LASST SIE NICHT ALLEIN!‘

Lasst sie nicht ihren letzten Weg bestreiten in einem Raum voller fremder Menschen an einem Ort, den sie hassen.

Was ihr alle begreifen müsst, ist, dass sie nach euch suchen, wenn ihr sie zurücklasst. Sie suchen jedes Gesicht im Raum nach ihrem geliebten Menschen ab. Sie können nicht verstehen, warum ihr sie verlasst, wenn sie krank, verängstigt und alt sind und eure Zuneigung und Wärme am meisten brauchen.

Sei kein Feigling, nur weil du denkst, dass dieser Gang zu schwer für DICH ist. Stell dir vor, was sie fühlen müssen, wenn du einfach gehst, wenn sie dich am meisten brauchen und Leute wie ich dableiben, um unser Bestes zu geben, euer Tier zu beruhigen, zu versuchen, ihm die Angst zu nehmen, und ihm zu erklären, warum DU nicht bei ihm sein willst. Geschrieben von einem am Boden zerstörten Tierarzt.“

Der Tod eines geliebten Haustieres ist immer schwer zu verkraften, doch was man niemals verkraftet, sind die Vorwürfe, die man sich selbst macht, wenn man nicht an dessen Seite war, als es einen am meisten brauchte. In diesem Sinne sollte jeder, der ein Haustier besitzt, sich darüber im Klaren sein, dass die Verantwortung für das eigene Tier nicht vor der Tür eines Behandlungsraumes endet, sondern erst, wenn das geliebte Tier seine Reise ins nächste Leben angetreten hat.

 

aus:

InternetBürgerZeitungNr. 400

Amtliche Bekanntmachung

Amtsblatt des Landkreises Gotha vom 1. 8. 2019

1. Änderung der Verordnung nach § 13b des Tierschutzgesetzes

für das Gebiet des Landkreises Gotha (Katzenschutzverordnung) vom 22.10.2018

Aufgrund des § 13b Satz 1 bis 3 des Tierschutzgesetzes in der Fassung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, 1313), zuletzt geändert durch Artikel 141 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626), in Verbindung mit
§ 1 der Thüringer Verordnung zur Übertragung einer Ermächtigung nach § 13b des Tierschutzgesetzes und zur Regelung des damit verbundenen Mehrbelastungsausgleichs vom 15. Juni 2016 (GVBl. S. 251) erlässt der Landkreis Gotha folgende

Änderung der Katzenschutzverordnung:

1. Das entsprechend der Anlage zu § 1 Absatz 2 der Katzenschutzverordnung ausgewiesene Schutzgebiet wird um folgende Gemeinden erweitert:

Gebiet der Stadt Waltershausen einschließlich der Ortsteile

• Fischbach
• Langenhain
• Schmerbach
• Schnepfenthal
• Schwarzhausen
• Wahlwinkel
• Winterstein

2. Die Anlage zu § 1 Absatz 2 der Katzenschutzverordnung erhält damit folgende Fassung:
Anlage zu § 1 Absatz 2

Das Schutzgebiet umfasst das Gebiet der

• Verwaltungsgemeinschaft „Apfelstädtaue“ mit den Gemeinden
– Georgenthal einschließlich Ortsteil Nauendorf
– Emleben
– Petriroda
– Hohenkirchen
– Herrenhof

• Stadt Waltershausen einschließlich der Ortsteile
– Fischbach
– Langenhain
– Schmerbach
– Schnepfenthal
– Schwarzhausen
– Wahlwinkel
– Winterstein

3. Übergangsregelung
Die Pflichten nach § 3 Abs. 1 der Verordnung treten in den neu in das Schutzgebiet aufgenommenen Gemeinden innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Änderungen in Kraft.

4. Inkrafttreten
Diese Änderung der Verordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

gez. i.V. Niebur Gotha, 12.07.2019

Eckert
Landrat

Jahresrückblick 2018

Liebe Tierfreunde

Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir abermals auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
Von Januar bis Dezember 2018 wurden wieder an die 40 Katzen und Kater kastriert.

An unseren derzeit drei superguten Pflegeplätzen sind momentan je 2 Katzen untergebracht.
Die Nachkommen „wilder“ Eltern werden dort mit bewundernswertem Engagement und sehr viel Zuwendung, sprich Zeiteinsatz an Menschen gewöhnt. Wir sind diesen wahren Tierfreunden dafür unendlich dankbar.
So öffnet sich für diese „Glückspilze“ ein Weg aus Kälte, Angst und Ungewolltsein hin in ein geborgenes Zuhause.
Auf diese Weise konnten im zurückliegenden Jahr bereits 4 Katzen und 3 Kater einen liebevollen Lebensplatz finden.

Sehr erfreulich ist, dass im Zentrum von Waltershausen keine unkastrierten Strassenkatzen mehr ihr Dasein fristen.
Aber leider gab es wieder, wie jedes Jahr, Katzennachwuchs in verschiedenen Gartenanlagen und an anderen Plätzen.
Sogar auf dem REWE-Parkplatz im „Neubaugebiet“ wurde ein 6-wöchiges Katzenbaby in einem Schuhkarton bei grösster Sommerhitze ausgesetzt. Es hatte riesiges Glück, dass es noch rechtzeitig entdeckt wurde. Mittlerweile hat das Katerchen ein liebevolles Zuhause gefunden und sich zu einem kleinen „Draufgänger“ entwickelt.

An dieser Stelle möchte ich wieder daran erinnern, dass wir immer noch gute und geeignete Pflegeplätze suchen – ebenso wie Aktivmitglieder für die verschiedensten Bereiche – z.B. Fahrer oder für kleine administrative Aufgaben. In unserem Flyer findet sich mehr dazu unter: www.strassentiger-waltershausen.de

So erfreulich jede einzelne geglückte Kastration oder Rettungsaktion auch ist, wir können leider bei weitem nicht allen Tieren helfen, die darauf angewiesen wären.
Dies einerseits aufgrund fehlender geeigneter Aktivmitglieder und andererseits vor allem deshalb, weil verantwortungslose Katzenhalter ihre Tiere nicht rechtzeitig kastrieren lassen und somit immer wieder für „Nachschub“ sorgen.
Wir hoffen deshalb sehr auf die baldige Einführung der Katzenschutzverordnung – so, wie sie bereits in verschiedenen Kommunen Thüringens wie z.B. in Erfurt oder seit kurzem auch im Landkreis Gotha besteht. Nur so gäbe es eine Grundlage für die Beendigung des Elends der freilebenden Katzen – zumindest in ferner Zukunft.

Zum Schluss aber noch das Beste: Im Oktober konnten wir das 10-jährige Jubiläum der Gründung unseres Vereins begehen.
Nur schon die Tatsache, dass in diesen 10 Jahren mehr als 400 Katzen und Kater kastriert werden konnten, ist wirklich ein Grund zur Freude!

Am 13. Oktober 2018 feierte unser Verein zusammen mit Freunden und Unterstützern den erfreulichen Anlass bei Kaffee, Kuchen und einem Gläschen Sekt im schönen Vereinshaus der Stadt Waltershausen.
Wir nutzten die Gelegenheit, uns bei allen An- und Abwesenden, die in irgendeiner Form zur Verbesserung der Lebenssituation der Waltershäuser Strassenkatzen beigetragen haben zu bedanken.
Ein grosses Dankeschön ging auch an die Stadt Waltershausen, insbesondere an das Ordnungsamt, für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung, ohne die das aktuelle Erfolgs-Ergebnis nicht möglich gewesen wäre. Besonders gefreut hat uns dabei, dass unser Bürgermeister, Herrn Brychcy, trotz vollem Terminplan Zeit für einen Besuch fand.
Zum Schluss konnte jeder der an die 30 Gäste ein kleines Geschenk mit nachhause nehmen.
Dies alles ermöglichten Spenden der Firma Zooplus, Thoks und private Spender. Unsere Vereinskasse wurde dafür natürlich nicht angerührt.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich für Ihre Spenden und Unterstützung, die unsere ehrenamtliche Arbeit erst ermöglichen.
Auch die Futterspenden, die in den in verschiedenen Geschäften aufgestellten Sammelboxen deponiert werden, sind sehr hilfreich. Allerdings reichen sie bei weitem nicht aus, all die vielen hungrigen Mäulchen satt zu bekommen.
Wir müssen nach wie vor Futter zukaufen. Und auch hier können wir leider bei weitem noch nicht alle Bedürftigen versorgen.

Deshalb hoffen wir sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder auf Ihre wertvolle Unterstützung zählen dürfen und wünschen Ihnen ein gutes, gesundes Jahr 2019.


Evelin Romer (Vorsitzende) & Undine Kanitz (stv. Vorsitzende)

10 Jahre STRASSENTIGER Waltershausen e.V.

Vor genau 10 Jahren, wurde am 18. Novbember 2008 unser Verein STRASSENTIGER Waltershausen e.V. von 7 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen.

Unser Ziel war und ist, möglichst viele Katzenfreunde, speziell die, die sich für heimatlose Strassenkatzen einsetzen, zusammenzubringen.

Nebst der Versorgung dieser Tiere ist unser wichtigstes Anliegen die Kastration der Katzen. (Wir sprechen sowohl bei Katzen als auch bei Katern immer nur von Kastration.)
Dies ist uns in den vergangenen 10 Jahren auch in mehr als 400 Fällen gelungen.

Wer aber nun glaubt, dass das Problem - wenigstens für Waltershausen - „fast gelöst“ ist, hat sich leider geirrt.
Das liegt schlicht daran, dass laufend „Nachschub geliefert“ wird. Und zwar in erster Linie von privaten Katzenhaltern, die ihre Tiere (sowohl Katzen als auch Kater) nicht oder nicht rechtzeitig kastrieren lassen.
Nicht kastrierte, in menschlicher Obhut gehaltene Katzen nehmen beim Freigang unweigerlich Kontakt mit Artgenossen auf, wobei sie kontinuierlich zu ungewollter Vermehrung beitragen.
Und obwohl wir einerseits so viel erreicht haben, müssen wir uns eingestehen, wenn nicht endlich eine gesetzliche Regelung in Form einer KASTRATIONS- UND KENNZEICHNUNGSPFLICHT für alle Freigängerkatzen erfolgt, werden wir selbst langfristig das Problem der Strassenkatzen nicht lösen können.

Unser Verein hat deshalb bei der Stadt Waltershausen einen entsprechenden Antrag gestellt. Uns wurde mitgeteilt, dass sich die Verwaltung schon eine ganze Zeit mit dieser Problematik beschäftigt.
Wir hoffen, dass Waltershausen recht bald dem Beispiel von Erfurt, Arnstadt, den Landkreisen Eichsfeld und Altenburger Land sowie Schleusingen folgt, die diesen Schritt bereits gegangen sind.
Bereits ab 1. Dezember 2018 tritt die Katzen-Schutzverordnung auch für die Verwaltungsgemeinschaft Apfelstädtaue – dazu gehören die Gemeinden Georgenthal, Herrenhof, Hohenkirchen, Petriroda und Emleben – in Kraft.

Nach wie vor sind wir dringend auf sowohl finanzielle wie auch praktische Unterstützung angewiesen, um uns kontinuierlich für die bedürftigen Katzen einsetzen zu können.
In unserem Flyer sind alle Aktivitäten aufgeführt für die wir Verstärkung suchen.

Doch trotz aller Schwierigkeiten haben wir uns nicht davon abhalten lassen, unser Jubiläum gebührend zu begehen.
Am 13. Oktober 2018 feierte unser Verein zusammen mit Freunden und Unterstützern den erfreulichen Anlass bei Kaffee, Kuchen und einem Gläschen Sekt im schönen Vereinshaus der Stadt Waltershausen.
Wir nutzten diese Gelegenheit, uns bei allen An- und Abwesenden, die in irgendeiner Form zur Verbesserung der Lebenssituation der Waltershäuser Strassenkatzen beigetragen haben, zu bedanken.

Ein großes Dankeschön geht auch an die Stadt Waltershausen, insbesondere an das Ordnungsamt, für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung, ohne die das aktuelle Erfolgs-Ergebnis nicht möglich gewesen wäre. Besonders gefreut hat uns dabei, dass unser Bürgermeister Herr Brychcy trotz vollem Terminplan Zeit für einen Besuch fand.
Zum Schluss konnte jeder der an die dreissig Gäste ein kleines Geschenk mit nachhause nehmen.
Dies alles ermöglichten Spenden der Firma Zooplus, Thoks und private Spender. Unsere Vereinskasse wurde dafür natürlich nicht angerührt.

Alles, was wir bisher geschafft haben, war nur gemeinsam möglich.
Deshalb wünsche ich mir und allen Katzenfreunden für die Zukunft eine noch bessere Zusammenarbeit, ein gutes Miteinander, denn: NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK!

Evelin Romer
Vorsitzende STRASSENTIGER Waltershausen e.V.

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